Ein 210 cm hoher und 40 cm breiter Holzrahmen aus schwarz eingefärbten MDF-Platten bildet ein L-förmiges Profil und dient als Fassung für 64 Glasfaserstäbe. Vorteil dieser Stäbe ist, dass sie sehr biegsam sind aber trotzdem immer in ihre Ausgangsform zurückkehren. So biegen sie sich auf, wenn man den Fuß des Modells betritt und schwingen zurück, wenn man ihn wieder verlässt. Dies geschieht durch einen Mechanismus, welcher im unteren Teil des Rahmens versteckt ist. Eine Druckplatte senkt sich durch das Gewicht eines Menschen, dabei betätigt sie zwei wippende Platten, an denen die Glasfaserstäbe befestigt sind. So werden die Stäbe nach oben gedrückt und biegen sich durch die entstehende Spannung auf. Die Richtung dieser Biegung kann durch Zwischenplatten im Rahmen beeinflusst werden. So ergeben sich unterschiedliche Muster mit Öffnungen in verschiedenen Höhen. Unterstützt werden diese Muster durch zusätzlich angebrachte Querstäbe, welche bei der Bewegung den sogenannten „Moiré-Effekt“, also ein optisches Flimmern durch Überlagerung von Linien, erzeugen. Möglich wäre es auch, die Glasfaserstäbe zum Leuchten zu bringen, da Glasfasern Lichtleiter sind. So würde ein zusätzlicher Effekt, der besonders nachts zur Geltung kommt, entstehen.
Durch
die Öffnung der Glasfaserstäbe können die Blicke und die
Aufmerksamkeit der Menschen gelenkt werden. Es entsteht eine
Interaktion zwischen Benutzer, „(sp)LineFRAME.“ und
der Umwelt. Die Umwelt beeinflusst Standort und Ausrichtung des
Rahmens, doch erst der Benutzer kann durch seine Anwesenheit die
Blicke öffnen und so die Interaktion schaffen.
Es
entsteht ein Objekt, welches auf den Mensch selbst reagiert und so
mit ihm kommuniziert. Als sensorisches Objekt im Stadtkontext ist der
„(sp)LineFRAME“ vielfältig einsetzbar und wird zum
Anziehungspunkt für Besucher, indem er Orte inszeniert und
Aufmerksamkeiten lenkt.
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